Landesplanung Nordrhein-Westfalen

Flächeninanspruchnahme in NRW

Kölner Dom und Umgebung

Flächeninanspruchnahme in NRW

Nordrhein-Westfalen ist eines der am dichtesten besiedelten Länder Deutschlands. Damit ist eine hohe Konkurrenz verschiedenster Ansprüche an den begrenzten Raum verbunden. Daher ist gerade in Nordrhein-Westfalen die Raumordnung von besonderer Bedeutung. Um die Siedlungsentwicklung möglichst bedarfsgerecht und effizient zu gestalten hat, die Landesregierung ein Maßnahmenpaket zur intelligenten Flächennutzung verabschiedet. Ein Bestandteil des Maßnahmenpakets ist die Frage, wie die Flächeninanspruchnahme effizienter gestaltet werden kann, beispielsweise durch das Instrument eines Flächenzertifikatehandels. Im Rahmen des Maßnahmenpakets soll daher in einem Modellprojekt praxisnah untersucht werden, welche rechtlichen, technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen und Prozesse vor der Einführung eines effizienten Flächenzertifikatehandels zu realisieren sind. Dabei gilt es insbesondere die flächendeckende Einführung digitaler Standards - wie beispielsweise XPlanung - ebenso in den Blick zu nehmen wie die Nutzung von Fernerkundungsdaten für die Beobachtung der Siedlungsentwicklung, wie es das INCORA-Projekt des Instituts für Land- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) derzeit demonstriert.

    Statistik der Flächeninanspruchnahme

    Die Landesregierung unterstützt das Ziel der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, die Flächeninanspruchnahme bis zum Jahr 2030 bundesweit auf unter 30 Hektar pro Tag zu senken. Um die Einhaltung dieses Ziels zu kontrollieren, wird bundesweit die Statistik der Siedlungs- und Verkehrsfläche genutzt. Allerdings sollte bei der Interpretation der Statistik der Siedlungs- und Verkehrsfläche im Bundesvergleich grundsätzlich die jeweilige Bevölkerungsstärke und die Gebiesgröße berücksichtig werden. Eine gute Hilfestellung bietet hierfür der Flächenrechner des Umweltbundesamts: hier wurden in einem Planspiel alternative Kontingentierungsziele zur Erreichung des 30 ha Zieles für die Bundesländer formuliert unter Berücksichtigung der Bevölkerungsstärke, die Gebietsgröße und anderer Parameter. Darüber hinaus werden im Rahmen der Umsetzung des Maßnahmenpakets zur intelligenten Flächennutzung Überlegungen angestellt, wie die Flächeninanspruchnahme besser überwacht und erfasst werden kann. Ziel ist es, ein automatisiertes, digitales Monitoring von Flächenströmen zu realisieren, welches digitale Planunterlagen mit weiteren Informationen verknüpft.

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