Landesplanung Nordrhein-Westfalen

Netzausbau

Schaubild zur Energieförderung einer Stadt
Als Bindeglied zwischen der Bundesnetzagentur, der Regionalplanung, den Bundesministerien für Raumordnung/Energie, den Raumordnungsministerien in den Niederlanden, Belgien sowie der benachbarten Bundesländer, dem Umweltministerium und den Netzbetreibern unterstützt die Landesplanung einen zügigen Netzausbau. Die Landesplanung ist auch im Bundesfachplanungsbeirat bei der Bundesnetzagentur vertreten. Vor dem Bau einer raumbedeutsamen Transportleitung durchläuft diese in der Regel die drei Schritte Bedarfsermittlung, Trassenkorridorplanung und Planfeststellung. Die Landesplanung „kümmert“ sich um die Trassenkorridorplanung und im Bereich Strom auch um die Netzentwicklungsplanung.

Stromkorridore für die Energiewende

Für die Transformation des Energiesystems hin zu einer klimaneutralen Energieversorgung ist der Umbau des Stromübertragungsnetzes energiewirtschaftlich notwendig und dringlich. Dafür braucht Nordrhein-Westfalen auch leistungsfähige Infrastrukturverbindungen zur Nordsee, wo die Offshore-Windenergie gewonnen wird. Herausragende Bedeutung für die Sicherstellung der Versorgungssicherheit von Nordrhein-Westfalen mit Strom aus erneuerbaren Energien haben derzeit die Planungen der folgenden großen „Stromautobahnen“:
mit:
  • A-Nord: Vorhaben Nr. 1 nach dem Bundesbedarfsplangesetz, Höchstspannungsleitung Emden Ost – Osterath, Gleichstrom und
  • Ultranet: Vorhaben Nr. 2 nach dem Bundesbedarfsplangesetz, Höchstspannungsleitung Osterath – Philippsburg, Gleichstrom.
Vorhaben Nr. 48 nach dem Bundesbedarfsplangesetz, Höchstspannungsleitung Heide West – Polsum, Gleichstrom und Vorhaben Nr. 49 nach dem Bundesbedarfsplangesetz, Höchstspannungsleitung Wilhelmshaven/Landkreis Friesland – Hamm, Gleichstrom.

Rohrfernleitungen/Pipelines

Durch Pipelines werden die Transportwege Straße, Schiene und Binnenwasserstraße entlastet. Damit wird sowohl eine Verringerung von Umweltbelastungen als auch eine höhere Sicherheit erreicht. Leitungen, in denen flüssige und gasförmige Stoffe transportiert werden (Pipelines), verlaufen zu fast 100 % unterirdisch. Für eine klimaneutrale Energiewende ist auch der Aufbau eines Wasserstoffnetzes erforderlich. Dazu ermitteln die Regionalplanungsbehörden in Raumordnungsverfahren geeignete Trassenkorridorverläufe für raumbedeutsame Wasserstoffpipelines. Derzeit wird diskutiert, wie die Entwicklung der Pipeline-Infrastruktur zwischen den Häfen Antwerpen und Rotterdam sowie Produktionsstandorten in Flandern, den Niederlanden und dem Rhein / Rhein-Ruhr-Gebiet vorangebracht werden kann.